Über 20 Millionen Menschen mussten für das nationalsozialistische Deutschland Zwangsarbeit leisten. In dieser Lernumgebung berichten sieben Überlebende von ihren Erfahrungen in Lagern und Fabriken sowie ihrem Leben davor und danach. Zwei Filme informieren über Zwangsarbeit und Entschädigung sowie über Oral History als Quelle.
Im Mittelpunkt der Online-Anwendung „Lernen mit Interviews: Zwangsarbeit 1939-1945“ stehen Lebensgeschichten ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Sieben Mitglieder unterschiedlicher Opfergruppen berichten von ihren Erfahrungen in Lagern und Fabriken, dem Verhalten der Deutschen und ihrem Leben danach.
Die 25-minütigen biografischen Kurzfilme beruhen auf Video-Interviews aus dem Online-Archiv „Zwangsarbeit 1939-1945“; zwei Hintergrundfilme informieren über Zwangsarbeit und Entschädigung sowie Oral History. Transkripte und Übersetzungen, Infotexte und Methodentipps, Zeitleiste und Lexikon, Dokumente und Karten helfen dabei, die Erinnerungsberichte zu verstehen und einzuordnen.
Zuerst müssen Sie sich registrieren und den Nutzungsbedingungen der Online-Umgebung zustimmen. Diese dienen dem Schutz der Persönlichkeitsrechte der Interviewten. Sie erhalten dann per Email einen Link, mit dem Sie Ihren Account direkt aktivieren können. Mit Ihrem Nutzernamen und Passwort können Sie jederzeit auf Ihre Arbeitsergebnisse zugreifen.
„Lernen mit Interviews“ umfasst die Ebenen „Menschen“ und „Hintergrund“. Jedes Kapitel innerhalb dieser Ebenen enthält einen biografischen oder thematischen Film mit Transkript und Übersetzung, Aufgaben mit Materialien und Arbeitsfenster sowie eine Kurzbiografie mit lebensgeschichtlicher Karte. Lexikon, Zeitleiste und alle Materialien stehen auch kapitelübergreifend zur Verfügung.
Auf der Ebene „Menschen“ berichten sieben Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Opfergruppen von ihren individuell sehr unterschiedlichen Erfahrungen in Lagern und Fabriken:
Auf der Ebene „Hintergrund“ informieren zwei Kurzfilme über Zwangsarbeit und Entschädigung sowie über Oral History als Quelle und Methode:
Die Interviewfilme sind die zentrale Quelle von „Lernen mit Interviews“. Sie stehen in der Regel in zwei Sprachen und in drei Qualitätsstufen bereit: Standardmäßig hören Sie die deutsch eingesprochene Version (DE) und sehen das Video in mittlerer Qualitätsstufe (480p) Sie können aber auch die Originalversion (OV) wählen. Für die Vollbild-Ansicht können Sie eine größere Auflösung (720p) wählen, bei schlechter Internetverbindung eine kleinere (240p).
Innerhalb des Films bewegen Sie sich entweder mit dem Balken unter dem Videoplayer, mit der Kapitelübersicht oder über den mitlaufenden Text von Transkript und Übersetzung.
Unterhalb des Films finden Sie die anklickbare Kapitelübersicht, ein mitlaufendes Transkript und gegebenenfalls eine deutsche Übersetzung.
Das Transkript ist die Umschrift des gesprochenen Wortes eines Films und enthält auch die Zwischentitel. Das Transkript steht Ihnen unter dem Film sowie zusätzlich bei den Materialien zur Verfügung.
Ein Zitat in Textform können Sie entweder aus dem mitlaufenden Transkript oder aus dem Transkript in den Materialien markieren, kopieren und ins Arbeitsfenster einfügen.
Transkript oder Übersetzung können Sie nach Begriffen durchsuchen.
Über Filmausschnitt merken können Sie einen Filmausschnitt auswählen und in das Arbeitsfenster einfügen. Unter Meine Ergebnisse können Sie diesen Filmausschnitt als Teil ihrer Präsentation abspielen.
Zu jedem Film gibt es Arbeitsvorschläge, die eine Annäherung an Themen, Erzählungen und Quellen erleichtern. Die Arbeit mit einer Biografie kann in drei Abschnitte geteilt werden:
Kennenlernen: Die Sichtung des Films und das Festhalten von Eindrücken und Fragen ist Grundlage für die weitere Arbeit.
Vertiefen – Aufgaben zur Wahl: In den anschließenden Vertiefungsaufgaben werden Fragen wie Lebensgeschichte, historischer Kontext, Quellenkritik oder Erinnerungskultur aufgegriffen. Hier kann auch eine eigene Aufgabe formuliert und bearbeitet werden.
Diskutieren: Abschließend wird die eigene Arbeit reflektiert und der Charakter eines lebensgeschichtlichen Video-Interviews diskutiert.
Im Bereich „Meine Ergebnisse“ können kapitelübergreifend alle Arbeitsergebnisse zusammengestellt, präsentiert oder ausgedruckt werden.
Eine ausgewählte Aufgabe bearbeiten Sie mit Hilfe der dazugehörigen Materialien direkt im Arbeitsfenster. Der von Ihnen dort eingegebene Inhalt wird automatisch gespeichert, sobald er eigenen Text umfasst.
Unter Materialien werden standardmäßig die für diese Aufgabe erforderlichen Bild-, Text-, oder Videoquellen angezeigt.
Ein ausgewähltes Material kann ausgedruckt oder zusammen mit der Bildunterschrift in das Arbeitsfenster eingefügt werden. Bitte löschen sie, damit das Material gespeichert wird, die Leerzeile über dem eingefügten Foto/Dokument.
Im Arbeitsfenster können Sie eigenen Text eingeben, aber auch Materialien oder Zitate aus dem Transkript einfügen.
Filmausschnitt fügt einen Link aus dem Film ein, der bei der Präsentation des Ergebnisheftes abgespielt werden kann. Das Arbeitsfenster kann ins Vollbild geschaltet werden, damit steht Ihnen mehr Platz zum Schreiben und Gestalten zur Verfügung. Alle Änderungen werden automatisch gespeichert, so dass Sie jederzeit auf jedem beliebigen Gerät weiterarbeiten können. Unter „Meine Ergebnisse“ können die Ergebnisse zusammengefasst und präsentiert oder ausgedruckt werden.
Einigen Aufgaben ist eine weiterführende Aufgabe zugeordnet, die einen vertiefenden und aus der Lernumgebung hinausführenden Arbeitsvorschlag enthält. Die weiterführende Aufgabe eignet sich, um die in der regulären Aufgabe angesprochen Inhalte zu vertiefen, z.B. in Form eines Referates oder einer Gruppenarbeit.
Wenn Sie von einer Aufgabe kommen, finden sie unter Materialien die Dokumente, Fotografien und Texte, die sie zur Bearbeitung dieser Aufgabe benötigen. Sie können die Materialien durchblättern und in ihr Arbeitsfenster übernehmen. Die Bildunterschrift mit der Quellenangabe wird mit übernommen. Zitate aus Texten fügen Sie ein, indem Sie die Sätze markieren und über über Strg+c ins Arbeitsfenster kopieren (Strg+v).
Sie können den Filter der Materialien verändern, indem sie sich alle Materialien
zu diesem Film oder alle Materialien der Lernumgebung anzeigen lassen. Außerdem können Sie in den Materialien suchen und nach Materialart filtern und z. B. nur Fotos oder Infotexte anzeigen lassen.
Die Kurzbiografie zeigt auf einer lebensgeschichtlichen Karte wichtige Lebensstationen vor, während und nach der Zwangsarbeit, die im Text unter der Karte genauer erläutert werden. Die Kurzbiografie ist als pdf ausdruckbar.
Das Lexikon erläutert etwa 190 wichtige Begriffe zur nationalsozialistischen Zwangsarbeit und zu den einzelnen Lebensgeschichten. Die Begriffe sind untereinander verlinkt.
Die Zeitleiste erklärt etwa 140 wichtige Ereignisse der Zwangsarbeit und der allgemeinen Geschichte.
Unter „Meine Ergebnisse“ finden Sie alle Inhalte, die Sie in ein Arbeitsfenster eingegeben haben und dei eigenen Text umfassen im Überblick. Auf diesem kapitelübergreifenden Bereich lässt sich ein Ergebnisheft erstellen, das man präsentieren oder als pdf speichern, versenden oder ausdrucken kann. Um den von Ihnen ausgewählten Ergebnissen einen passenden Rahmen zu geben, können Sie ein Deckblatt, eine Einleitung und ein Fazit hinzufügen. Sie können diese Funktion damit auch gut zur Vorbereitung eines Referates oder einer Hausarbeit nutzen.
Sind Sie Teil einer Lerngruppe, werden Ihre Arbeitsergebnisse mit der Übernahme ins Ergebnisheft für Ihre Lehrerin/ ihren Lehrer sichtbar.